Bräuche im Advent

Keine andere Zeit im Jahr ist so reich an Bräuchen wie der Advent. Die Herbergsuche von Josef und Maria in Bethlehem wird gerne in den Volksschulen singend nachgespielt. Die Aufführungen werden auch Krippenspiel genannt. „Spielen ist die vollendetste Form menschlichen Lebens. Der Mensch, für den alles Spiel ist – auch die ernsteste Arbeit – ist der vollkommene Mensch. Je besser ein Mensch zu spielen versteht, desto näher ist er Gott, seinem Vorbild gekommen, dessen unendlich seliges Sein ewiges Spiel der Liebe zwischen Vater, Sohn und Geist ist. Dieses Spielen aber will gelernt sein. Gelernt werden muss vor allem die Grundlage alles gelösten Spielens: Die völlige Hinwendung zum Gegenstand, die jede Aufmerksamkeit auf das eigene Ich vergessen lässt. Solches Spielen lernt der Mensch jedoch nur in der Gemeinschaft liebender Menschen; denn Gott, der uns nach seinem Bilde schuf, ist kein Einsamer“, schreibt Wilhlem Faust.

Auch das Anklöpfeln – meist an den Donnerstagen im Advent – ist bei uns (wenn nicht gerade ein Lockdown dazwischen kommt) sehr beliebt. ah