Nachdem die Austrian Skills 2021 aufgrund der Pandemie verschoben wurden, konnten die österreichischen Staatsmeisterschaften der Berufe Anfang des Jahres (20.01.-23.01.22) in der Messe Salzburg nachgeholt werden.
In 32 Berufen, vom Anlagenelektriker bis zum Zimmerer, kämpften rund 200 der besten österreichischen Fachkräfte (Lehrabsolventen, BMHS-Absolventen, FH-Absolventen) gegen ihre Berufskolleginnen und -kollegen um ein Ticket für die internationalen Berufswettbewerbe WorldSkills Shanghai 2022 und EuroSkills St. Petersburg 2023.
An drei Wettbewerbstagen mussten die Teilnehmer jeweils ein anspruchsvolles Projekt umsetzen und vorgegebene Aufgaben bestmöglich lösen.
Auf 18.000 m² Wettbewerbsfläche wurde ein eindrucksvolles Bild des professionellen Know-hows der Fachkräfte praxisnah demonstriert.
In der Kategorie Sanitär- und Heizungstechnik konnte der Zillertaler Florian Bliem aus Ramsau (EBERHARTER Installationen & dbm Installationstechnik) den Bewerb für sich entscheiden.
NACHGEFRAGT
Der 20-jährige Ramsauer gestattete der Zillertaler Zeitung einen Einblick in die Zeit rund um den Wettbewerb.
ZZ: Wie hast du dich auf die Meisterschaft vorbereitet?
Florian: In der Berufsschule mit meinem ehemaligen Lehrer und jetzigen Spitzentrainer Gerold Taxer. Gemeinsam mit der zweiten Teilnehmerin aus Tirol Julia Kirchner (einzige Dame beim Bewerb) welche Vizestaatsmeisterin wurde, habe ich ca. 5 Wochen trainiert. Da der Bewerb schon zwei mal verschoben wurde, haben wir unsere Fähigkeiten heuer nur mehr aufgefrischt (Haupttraining letztes Jahr).
ZZ: Welche Aufgaben musstest du lösen und wieviel Zeit hattest du zur Verfügung?
Florian: Eine Kalt- und Warmwasserinstallation aus Kupfer und verzinktem Stahl, eine Gasleitung aus schwarzem Stahlrohr und eine Abwasserinstallation. Wobei Hart- und Weichlöten, Schweißen, Warm- und Kaltbiegen zur Anwendung kam. Wir hatten 16 Stunden Zeit. Bewertungskriterien waren u.a. Maßhaltigkeit, Qualität, Materialverbrauch und Dichtheit der Leitungen.
ZZ: Was war während des Wettbewerbs die größte Herausforderung für dich?
Florian: Auch wenn es manchmal nicht nach Plan läuft, dennoch weiterzukämpfen bis zum Schluss.
ZZ: Wie war die Stimmung in der Halle und unter den Teilnehmern?
Florian: Während des Bewerbes war jeder auf seine Arbeit fokussiert. Außerhalb der Arbeitszeit war die Stimmung recht gut. Wir verstanden uns alle.
ZZ: Was ist dein nächstes Ziel?
Florian: Die World Skills
in Shanghai im Oktober und zurzeit lerne ich gerade für den Meister.
ZZ: Wie bereitest du dich für den internationalen Wettbewerb in Shanghai vor?
Florian: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich genieße jetzt erstmal diesen Erfolg und sehe dann weiter. Aber es wird auf jeden Fall eine intensive Zeit werden!
Ich möchte mich auf diesem Weg bei meiner Firma EBERHARTER Installationen & dbm Installationstechnik und herzlich bedanken, ohne deren Unterstützung wäre dieser Erfolg nicht möglich.
Die Zillertaler Zeitung
gratuliert Florian
herzlich zu diesem
außerordentlichen Erfolg!