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Die Ursprünge des Faschings

Mittwoch, 23. Februar 2022
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In alter, teils vorchristlicher Zeit, wurden im Mittelmeerraum zwischen der Wintersonnenwende und der Tagundnachtgleiche im Frühling gefeiert. Um nur einige zu nennen: „Luperkalien“, „Parentalien“ und „Anthesteria“.

Maskierte Prozessionen, bei denen die Seelen der Toten dargestellt wurden, zogen durch die Straßen der Stadt. Es waren Neujahrs- bzw. Frühlingsfeste, die jenen Göttern geweiht waren, die die Natur wieder zu neuem Leben erweckten. Von allen Göttern des griechischen Pantheons ist Dionysos – der römische Bacchus –
jener, der das antike mystische Erbe orgienhafter Fruchtbarkeit am vollkommensten versinnbildlicht. Noch heute wird das Wort „Bacchanal“ gebraucht für den wilden Kult dieser Gottheit des Lebens. Das größte Fest in Rom jedoch waren die „Saturnalien“. Saturntempel datieren bis ins 5. Jahrhundert vor Christus zurück. Seneca beschreibt die Saturnalien als eine verrückte Jagd nach dem Glück. Während der sieben Tage des Festes wurden die Sklaven freigelassen: sie tauschten die Rollen, ja sogar die Kleider mit ihren Besitzern, durften sie kritisieren und sich über sie lustig machen. Ein Scheinkönig, der durch ein Würfelspiel gewählt wurde, regierte nun die verrückte, verkehrte Welt, die das Goldene Zeitalter Saturns versinnbildlichen sollte, als alle Menschen gleich waren und die Natur so freigiebig, dass niemand arbeiten musste.
Während der Saturnalien wurden Geschenke ausgetauscht, es wurde maßlos getrunken und wild getanzt.
Die Leute maskierten sich und schwärzten ihre Gesichter, ersannen lose, tolle Streiche und spielten obszöne Spiele, wie Alexander Orloff in dem Buch „Karneval“, Mythos und Kult, zu berichten weiß. ah

Zillertaler Zeitung

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